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Kinderkrankheiten

Warum dein Neugeborenes unbedingt Vitamin K braucht!

Warum dein Neugeborenes unbedingt Vitamin K braucht!

Immer wieder gibt es Stimmen – gerade in sozialen Netzwerken –, die vor angeblichen Nebenwirkungen der Vitamin-K-Gabe bei Neugeborenen warnen oder sie für übertrieben halten. Wenn du dadurch verunsichert bist, hilft dir dieser Beitrag zu verstehen, warum dein Baby unbedingt Vitamin K braucht!

Hier erfährst du, was Vitamin K ist, welche Gefahren ein Mangel birgt und warum die Gabe bei Neugeborenen so wichtig ist.

 

Was ist Vitamin K überhaupt?

Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung und dem Knochenstoffwechsel. Während Erwachsene Vitamin K über die Nahrung aufnehmen und mithilfe von Darmbakterien selbst produzieren können, haben Babys diese Möglichkeit noch nicht ausreichend.

 

Warum haben Neugeborene oft einen Vitamin-K-Mangel?

Ein Vitamin-K-Mangel bei Neugeborenen hat mehrere Ursachen:

  • Geringer Transport über die Plazenta: In der Schwangerschaft gelangt nur wenig Vitamin K zum Baby.
  • Unzureichende Leberfunktion: Die Leber des Babys ist nach der Geburt noch nicht vollständig entwickelt und produziert deshalb nicht ausreichend Blutgerinnungsfaktoren.
  • Wenig Vitamin K in Muttermilch: Muttermilch enthält nur sehr geringe Mengen an Vitamin K. Gestillte Babys haben deshalb ein höheres Risiko für einen Vitamin-K-Mangel.

 

Welche Gefahren bestehen bei einem Vitamin-K-Mangel?

Ein Mangel an Vitamin K kann sogenannte Vitamin-K-Mangelblutungen (VKMB) verursachen. Diese können spontan, also ohne äußere Verletzung auftreten, und sind oft lebensbedrohlich. Besonders gefürchtet sind Hirnblutungen, die schwere neurologische Schäden oder sogar den Tod zur Folge haben können.

Man unterscheidet drei Formen:

  • Frühe VKMB (innerhalb der ersten 24 Stunden): Häufig bei Babys, deren Mütter bestimmte Medikamente (z. B. Antiepileptika) einnehmen.
  • Klassische VKMB (2. bis 5. Lebenstag): Häufig durch Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder Hautblutungen erkennbar.
  • Späte VKMB (3. bis 7. Lebenswoche): Besonders gefährlich, da meist Hirnblutungen auftreten. Sie betrifft vor allem gestillte Babys ohne Vitamin-K-Supplementierung.

Ohne Vitamin-K-Prophylaxe tritt eine schwere Blutung bei etwa 1 von 4000 bis 1 von 8000 Babys auf. Dank der Vitamin-K-Gabe konnte dieses Risiko jedoch drastisch reduziert werden.

 

Wie erkennt man Vitamin-K-Mangelblutungen?

Achte auf diese Anzeichen, die auf eine mögliche VKMB hinweisen können:

  • Plötzliche Blutungen ohne erkennbare Ursache (z. B. Blutungen aus Nase, Nabel oder Darm)
  • Auffällige Blutergüsse ohne ersichtlichen Grund
  • Neurologische Auffälligkeiten (z. B. Krampfanfälle, Bewusstseinsveränderungen)

Falls du solche Symptome bemerkst, solltest du sofort ärztliche Hilfe aufsuchen!

 

Wie wird Vitamin K verabreicht?

In Deutschland erhalten Neugeborene Vitamin K in drei Dosen als orale Lösung:

  • Direkt nach der Geburt (U1)
  • Zwischen dem 3. und 10. Lebenstag (U2)
  • Mit 4 bis 6 Wochen (U3)

Dieses Schema konnte das Risiko für schwere Blutungen auf nur 0,77 pro 100.000 Neugeborene senken.

 

Gibt es Nebenwirkungen bei der Vitamin-K-Gabe?

Vitamin K gilt als äußerst sicher. In sehr seltenen Fällen könnte eine extreme Überdosierung theoretisch zu Blutarmut oder Gelbsucht führen. Solche Nebenwirkungen sind jedoch unter den empfohlenen Dosierungen praktisch ausgeschlossen. Die Gabe von Vitamin K ist daher sicher und unbedenklich.

 

Fazit: Vitamin K rettet Leben!

Die Gabe von Vitamin K bei Neugeborenen ist eine einfache, sichere und hochwirksame Maßnahme, um lebensgefährliche Blutungen zu verhindern. Die wissenschaftliche Evidenz spricht eindeutig für diese Prophylaxe. Lass dich nicht von Fehlinformationen verunsichern. Vitamin K rettet Leben!

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